Was ist der Unterschied zwischen BGM und BGF?

ERZgesund klärt auf

Nicht selten werden die Begriffe Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) und Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) durcheinander gebracht und synonym verwendet. In diesem Blogbeitrag erfahrt ihr, weshalb und worin sich diese Begrifflichkeiten voneinander unterscheiden.

Gehen wir zunächst einmal auf die Definition von Gesundheit im Allgemeinen ein. Fragt man 20 verschiedene Personen nach ihrer eigenen Definition von "Gesundheit" erhält man am Ende 20 unterschiedliche Ansichten. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat versucht Gesundheit wir folgt zu definieren:

"Gesundheit ist der Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Freisein von Krankheit und Gebrechen. Sich des bestmöglichen Gesundheitszustandes zu erfreuen, ist eines der Grundrechte jedes Menschen, ohne Unterschied der Rasse, Religion, der politischen Überzeugung, der wirtschaftlichen oder sozialen Stellung." - WHO, 1948

Diese Definition bildet die Grundlage für das Verständnis von BGM und BGF. Die Gesundheit eines jeden einzelnen hängt in erster Linie von der Person selbst ab, jedoch wird sie maßgeblich durch die auszuführende Arbeit und von der Organisation, in der die Person tätig ist, beeinflusst. Vor allem auf die letzten beiden Gesundheitsfaktoren kann ein ganzheitliches BGM über unterschiedliche, auf den Bedarf ausgerichtete, Maßnahmen positiven Einfluss nehmen. Diese Maßnahmen können an verschiedenen Stellgrößen ansetzen - dem Arbeits- und Gesundheitsschutz, dem Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) und der BGF.


BGM ist letztlich die systematische und strukturierte Entwicklung, Planung und Lenkung betrieblicher Strukturen und Prozesse, mit dem großen Ziel die Gesundheit aller Beschäftigter zu erhalten und zu fördern. Dabei wird auf eine gesunde Organisation abgezielt, welche die Förderung persönlicher Gesundheitsressourcen, eine gesundheitsfördernde Arbeitsplatzgestaltung sowie eine gesundheitsgerechte Beschäftigungsführung und Organisation impliziert. Zusammengefasst ist BGM ein klassischer Managementprozess, welcher Ausgangspunkt für alle Maßnahmen des Arbeitsschutzes, der BEM und BGF ist.

Während der Arbeitsschutz und das BEM für den Arbeitgeber gesetzlich verpflichtend sind, sind Leistungen der BGF für den Arbeitgeber freiwillig, es besteht keine gesetzliche Pflicht. Im Gegensatz zum BGM liegt der primäre Fokus von BGF auf dem Individuum und nicht auf dem Management von Gesundheit der gesamten Organisation. Sie ist ein wesentlicher, aber nicht zwingender Bestandteil eines umfassenden und systematischen BGM-Systems.

Mittlerweile ist allen Arbeitgebern bewusst, dass gesunde, motivierte und leistungsfähige Mitarbeiter DIE entscheidenden Erfolgsfaktoren für ein Unternehmen sind. Die Mitarbeiter erfahren eine besondere Wertschätzung, wenn Unternehmen in den Zielsetzungen und in den Strukturen zu erkennen geben, dass die persönliche Gesundheit von jedem Mitarbeiter eine wichtige Rolle spielt. Eine wesentliche Voraussetzung für den Erfolg von Maßnahmen der BGF besteht darin, dass BGF als Führungsaufgabe wahrgenommen wird und in die bestehenden Managementsysteme integriert ist. Ein Schlüsselfaktor ist hier, dass die Unternehmensführung hinter dem Konzept steht und dies auch aktiv weiterentwickelt. Maßnahmen der BGF sind vor allem dann erfolgreich, wenn sie auf einem klaren Konzept basieren, welches fortlaufend überprüft, verbessert und allen Mitarbeitern bekannt ist. Entscheidend dabei ist, dass die richtigen Maßnahmen im Sinne der Firma und der Mitarbeiter ermittelt werden. Ob Aktive Pause, Kommunikationstraining, gesunde Kantine oder Ergonomieberatung am Arbeitsplatz - ausgerichtet am Bedarf der Mitarbeiter können diese Maßnahmen die Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Motivation fördern.

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Laura Kupsch